Das Thema des zweiten Sprints war generative Poesie. Ich war mit Fee und Samson in der Gruppe. Da wir alle sehr unterschiedliche Kenntnisse hatten, entschieden wir uns je etwas diesen Kenntnissen entsprechend zu coden. Im ersten Workshop mit Jasmin Meerhoff baute ich den Liebesbriefgenerator von Christopher Strachey nach. Ähnlich wie dieser Code war dann auch mein Projekt: Ich kann ein Textfile in Englisch, z. B. Alice in Wonderland, laden und das Programm spuckt mir dann Sinnfragen mit den Wörtern aus dem Text aus. Mit Sprache zu arbeiten, finde ich sehr spannend, gerade in dieser Art, da so zufällig sehr lustige Kombinationen entstehen können, die teilweise totaler Nonsens sind, teilweise aber auch sehr philosophisch sein können. In meiner Abschlussarbeit im Vorkurs habe ich mit Sprache und solchen Wortspielen gearbeitet, dazumal mit den Büchern «Uns ich er» von Beat Gloor, «Kann man ein gebrochenes Herz der Versicherung melden?» von David Hugentobler und «Wäre die Einsamkeit nicht so lehrreich, könnt man glatt daran verzweifeln.» von Thomas Meyer. Ein weiterer Anknüpfungspunkt war die Arbeit «The Pursuit of Happiness» von Sebastian Wyss, welche von der Berner Design Stiftung unterstützt wurde und an der Bestform im Kornhausforum in Bern im April ausgestellt war. Das Endprodukt der Arbeit waren «Abreisskalender mit generativ erstellten Motivationssprüchen zur täglichen Selbstoptimierung». Was mir als Inspiration diente, waren die Bücher von Pia Frey: «Der Moral-o-mat», «Der Nostalg-o-mat» und auch «der Sinnfragen Kombinator». Mein Endprodukt dieses Sprints ist eigentlich nichts anderes als eine digitale Version des Sinnfragen Kombinators, dem ich meine eigenen Wörter füttern kann. In diesem Zusammenhang habe ich gelernt, was eine kontextfreie Grammatik ist und wie ich diese mit der RiTa-Library verwenden kann. Mich würde es aber noch interessieren, wie ich eine kontextbezogene Grammatik mit Markov Chains ver- und anwenden kann.